Print bringt das Feeling, E-Paper die Flexibilität

Veröffentlicht von Stephanie Danner
Print bringt das Feeling, E-Paper die Flexibilität

Zeitungen werden zunehmend digital gelesen. Zu dieser Erkenntnis kommt die Studie „Zeitungsqualitäten 2021“ von der ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft. Sie liefert aktuelle Daten und Fakten zum Leser- und Werbemarkt.

Die Entwicklung ist eindeutig: Das E-Paper gewinnt an Bedeutung. Gut jeder dritte Zeitungsleser (37 Prozent) nutzt E-Paper, von den 14- bis 29-Jährigen tun es sogar 57 Prozent. Vor allem für junge Leute ist die Zeitung also digital attraktiv. Zwar sagen auch sie – wie die Mehrheit der Bevölkerung –, dass die Printausgabe das Zeitungsgefühl vermittele. Aber jenseits dieser emotionalen Kategorie sieht die junge Generation eher die Vorzüge der digitalen Lektüre. Vor allem die flexible und ständige Verfügbarkeit spricht für das digitale Produkt. Lesen können, wann und wo man will – das goutieren 67 Prozent aller unter 30-Jährigen.

Die Studie zeigt auch: Zeitunglesen ist stark mit Gewohnheiten verbunden. Leserinnen und Leser der gedruckten Ausgabe sehen im Printprodukt ganz überwiegend Vorteile: Für 89 Prozent bringt sie das richtige Zeitungsfeeling, 82 Prozent finden sich in der Printausgabe besser zurecht als im E-Paper und 74 Prozent sagen, man kann interessante Seiten oder Beiträge gedruckt besser aufheben.

Wer dagegen bereits ein E-Paper liest, kommt damit prima zurecht und weiß dessen Flexibilität zu schätzen. Die gedruckte Zeitung hat für digitale Leser laut der Studie kaum Vorteile. Sie bevorzugen das E-Paper, weil es einfacher zu bekommen ist und sich lesen lässt, wann und wo man möchte. Diese Vorteile nennen je 76 Prozent der Befragten. Interessante Beiträge lassen sich besser aufheben – finden 58 Prozent der E-Paper-Nutzer. Und mehr als die Hälfte (54 Prozent) findet sich in der elektronischen Ausgabe besser zurecht.

Mit einer wöchentlichen Reichweite von 84,6 Prozent – das sind knapp 60 Millionen Leserinnen und Leser - erreichen Zeitungen gedruckt oder digital alle Bevölkerungsgruppen. Selbst drei Viertel der unter 30-Jährigen werden so informiert. Im Lokalen sind Zeitungen nach wie vor das stärkste Medium. Und das glaubwürdigste: Auch junge Leute vertrauen bei widersprüchlicher Berichterstattung am ehesten der Zeitung. Nach Erkenntnissen der Studie genießt Zeitung täglich 39 Minuten Aufmerksamkeit.

Das trifft auch auf die Werbung zu. Für acht von zehn Deutschen sind Zeitungsanzeigen glaubwürdig und zuverlässig und die werbenden Unternehmen seriös. 47 Prozent der Befragten geben an, sie würden Anzeigen und Prospekte in der Zeitung vermissen, wenn es sie nicht mehr gäbe.

Quelle: ZMG



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